Ich stand kurz vor meiner Sekunda Salbung als meine Eltern starben und nur mein Bruder und ich dem Brand auf der Burg unserer Väter entkommen konnten.
So zogen er und ich eine Weile als Waisenknaben durch das Fürstentum, bis wir endlich nach einem langen und mühseligen Marsch das Juwel der Siebenhafenlande erreichten. Die Stadt der SiebenTürme sollte unsere neue Heimat werden. Hier nun wurde ich zum Mann. Ich durfte die Rotistische Salbung der „Sekunda“ ablegen und wurde kurz darauf Page am Hofe Fürst Borwins.
Der Fürst behandelte meinen jüngeren Bruder Gottlob Ludwig und mich wie seine eigenen Söhne und so kamen wir in den Genuss einer umfangreichen Schulbildung und eines tüchtigen Übens mit dem Schwert und auf dem Rücken der Pferde.
Als ich nun in meinem 18. Lenz stand, wurde mein größter Wunsch war. Ich wurde in die Reihen der Greifengarde aufgenommen und diene seit jenem glückseligem Tage dem wackeren und ehrenhaften Ritter Ulrich von Dobran als Knappe.
Manche behaupten, dass es meinem Wesen noch an etwas Weisheit fehlen würde, jedoch lässt meine Tugendhaftigkeit wohl niemanden an meinem reinen und unerschütterlichen Glauben zweifeln.
Neben meiner Knappschaft und meinem Bruder, Er und Sie mögen ihn auf ewig schützten, ist mir der Glaube das Wichtigste in meinem Leben. Ich ziehe oft alleine durch die Herzogtümer und begebe mich in Klöster oder auf Pilgerreisen, um meinem Glauben immer tiefer zu verinnerlichen. So bin ich vor kurzen von einer Pilgerreise aus Nebelheim zurückgekehert. Ich hatte einen Konvent der Annariten aufgesucht, und hatte das erste Zusammentreffen in meinem Leben mit einem Rotarier.
Ich habe vor es meinem Ritter gleich zu tun und mich nach meinem Ritterschlag in Milenas Dienste zu begeben, bevor ich zu den Ruinen meines Geburtsortes zurückkehre und den durch meine Geburt mir bestimmten Platz im Herzogtum Dobran einzunehmen.
Jedoch fühle ich mich noch lange nicht bereit dazu, und so wird dies voraussichtlich erst noch ein Hirngespinst bleiben, dem ich mittlerweile in den Reihen der Caroliter nachjage.